A-Wurf vom 25.07.2021

Goya & Ari

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

der uns beschützt und der uns hilft zu leben. 

(Hermann Hesse)

23.05. / 24.05.2021

Decken

 

An Pfingsten 2021 fuhren wir zu Ari vom Gänsehügel, einem frisch im SSV e. V. angekörten Deckrüden, und verabredeten uns mit ihm zum Gassigehen.

Ari ist ein besonders freundlicher und menschenlieber Rüde, außerdem ein ruhiger Vertreter seiner Rasse, der wenig bellt.

Seine Gesundheitsergebnisse sind HD A1 und ED 0/0.

Die beiden "Frischlinge" verstanden sich auf Anhieb sehr gut, und ich hatte den Eindruck, dass es zwischen den beiden wirklich Liebe war.

Wir hoffen sehr, dass dieses Aufeinandertreffen nicht ohne Folgen bleibt und aus dieser Verbindung Ende Juli kleine Goyas und Aris hervorgehen.

Der HD-Zuchtwert dieser Verpaarung beträgt 95, der Inzuchtkoeffizient 0,78 %. 


18.06.2021

Trächtigkeit

 

Heute waren wir bei unserer Tierärztin Frau Dr. Bodewig und haben Ultraschall machen lassen.

Unsere Vermutung hat sich bestätigt: Goya ist trächtig!

Nun hoffen wir sehr, dass Goya gesund bleibt und sich die Embryonen in ihrem Bauch gut entwickeln.


26.06.2021

 

Goya benimmt sich typisch "schwanger":

Sie ist viel ruhiger geworden und schläft mehr als sonst. 

Beim Fressen ist sie sehr wählerisch.

Ihr Bäuchlein ist schon runder geworden, und auch die Zitzen wachsen.

Und auf den Gassirunden lässt sie es merklich gemütlicher angehen.


02.07.2021

 

Satte 28 kg bringt Goya jetzt schon auf die Waage, und die können nicht nur vom Fressen stammen. Denn ich muss meiner Goya das Futter förmlich reinbetteln, und das, obwohl es mittlerweile nur noch selbst Gekochtes gibt.

Eigentlich ist Goya ja im Mutterschutz. Aber da meine Schulkinder immer wieder nach ihr gefragt haben, habe ich sie heute - zum ersten Mal seit ihrer Trächtigkeit - wieder in die Schule mitgenommen. Sie agierte zwar wie immer brav als Lese- und Kuschelhund, im Grunde mag sie aber nur noch eines: ihre Ruhe.


12.07.2021

 

Alles an Goya wächst - der Bauch, die Zitzen, der Hunger, die Päuschen beim Gassigehen und auch ihr Ruhe- und Schlafbedürfnis.

Satte 30 kg ist sie nun schon schwer!

Aber das Wichtigste: Es geht ihr gut. Und wir hoffen von ganzem Herzen, dass das auch so bleibt!

 


18.07.2021

 

Endspurt! Die letzte Trächtigkeitswoche bricht an!

Jetzt wachsen Goya sogar schon kleine Euter. Das Atmen wird beschwerlicher. Trotzdem ist Goya noch fit, geht sogar noch zweimal täglich die Gassirunde mit, nur halt in ihrem eigenen Tempo. 

Wir hoffen und beten, dass die letzten Tage vor der Geburt für sie nicht zu anstrengend werden und dass die Geburt ohne Komplikationen verläuft!


25.07.2021

Geburt

 

Am Sonntag, den 25.07.2021, dem 64. Tag ihrer Trächtigkeit, brachte Goya innerhalb von wenigen Stunden drei kräftige Rüden und Hündinnen zur Welt. Leider verstarb die letztgeborene Hündin gleich nach der Geburt bzw. wurde bereits tot geboren. Dieses Ereignis überschattete natürlich die Freude über die anderen fünf Welpen.

Darum hoffen wir nun um so mehr, dass die anderen fünf Welpen gesund bleiben und sich gut entwickeln.


1. Woche vom 25.07. bis 31.07.2021 (Neugeborenenphase)

 

Noch wechseln unsere Welpen zwischen Schlafen und Säugen. Sie bewegen sich robbend und pendelnd kreisförmig in der Wurfkiste umher und suchen die Körpernähe zu ihren Wurfgeschwistern und ihrer Mama. Seit ihrer Geburt haben sie stetig zugenommen und ihre Geburtsgewichte von 320 bis 420 g bereits am 7. Tag verdoppelt. Die Nabelschnüre sind bis zum dritten Tag abgefallen, und die Nabel schön verheilt.

Die ersten beiden Tage ging Goya nicht aus ihrer Wurfkiste. Erst ab dem dritten Tag begann sie, ihre Wurfkiste wenigstens kurzzeitig zu verlassen und sich eine kleine Auszeit zu nehmen.

Beim Fressen ist sie nach wie vor sehr mäkelig, so dass wir mit den größten Leckereien aufwarten müssen, nur damit sie genügend frisst und ausreichend Milch gibt.

Ihre Mutterrolle nimmt sie sehr ernst. Fremde vor der Wurfkiste werden kritisch beäugt, und wer einen Schritt zu weit geht, wird von ihr unmissverständlich zurechtgewiesen.

Finje war bei der gesamten Geburt anwesend und beobachtete alles ganz genau. Auch Dana und Eiko schauten hin und wieder neugierig vorbei, was sich da in der Wurfkiste abspielte. Grundsätzlich machen die Drei aber einen großen Bogen um die Wurfkiste, weil Mama Goya es nicht duldet, wenn sie ihren Welpen zu nahe kommen.

Am dritten Wurftag kam unsere Zuchtwartin, Frau Gräfin von Matuschka, zu Besuch und begutachtete den Wurf. Auch aus unserem Verwandten- und Freundeskreis gab es schon Besuche. Und nicht zu vergessen: Jeden Tag steht "Kampfkuscheln" auf dem Programm.

Am fünften Wurftag sind wir von der kleinen Wurfkiste in der Küche in die große Wurfkiste in der Stube umgezogen. Dass ich mein Nachtlager seit Sonntag neben der Wurfkiste aufschlage, versteht sich von selbst. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich nachzähle, ob ich schon noch alle Fünfe habe.

2. Woche vom 01.08. bis 07.08.2021 (Neugeborenenphase)

 

Seit dem zehnten Tag versuchen unsere Welpen, beim Fortbewegen immer mehr ihre Beinchen einzusetzen.

Seit dem 11. Wurftag wiegen sie alle über 1000g und haben begonnen, ihre Augen zu öffnen. 

Bis zum 13. Tag haben alle ihr Geburtsgewicht verdreifacht.

Am 12. Wurftag ging Goya morgens erstmals wieder die komplette Gassirunde mit. Sie nimmt sich immer größere Auszeiten von ihrer Fünferbande und geht oft nur noch zum Säugen in die Wurfkiste. Nach wie vor ist sie sehr heikel, so dass jeden Tag u. a. ein Suppenhuhn und Rührei auf dem Speiseplan stehen.

Auch zwei Besuche standen in dieser Woche wieder an. Am 14. Tag gab es die erste Maniküre und auch die erste Wurmkur. Und ansonsten heißt es von unserer Seite einfach nur viel viel lieb haben, berühren, kuscheln.

3. Woche vom 08.08. bis 14.08.2021 (Übergangsphase)

 

Die Hauptbeschäftigungen unserer fünf Zwerge sind nach wie vor Schlafen und Säugen.

Nach dem Säugen "reden" sie aber immer mehr und werden auch immer mobiler. Sie verlassen sogar schon die Wurfkiste, wenn ich das unterste Brett entferne. Zudem beginnen sie, miteinander zu interagieren. Sie können schon selbstständig Kot und Urin absetzen, und auch das Hecheln klappt schon. Ihre Augen sind nun vollständig geöffnet, und auch die Gehörgänge öffnen sich. Neben den üblichen Haushaltsgeräuschen (Mixer, Fleischwolf, Staubsauger, Waschmaschine, Fliegenklatsche etc.) durften sie schon Gewitter, Traktorengeräusche, Hochzeitsgeschieße und natürlich das Gegacker von unseren Hühnern kennenlernen.

Am 19. und 20. Tag haben alle ihr Geburtsgewicht verfünffacht. Am 21. Tag wogen sie zwischen 1950 und 2340 g.

Mama Goya hat es nicht leicht, die Bande satt zu bekommen. Sie geht fast nur noch zum Säugen in die Wurfkiste. Dann wird sie von ihrer Bande regelrecht überfallen, und sie zutzeln sie ganz schön aus. Meistens säugt sie nun im Sitzen, wobei ihre Babys wie Trauben an ihr hängen.

Um unsere Hündin zu unterstützen, haben wir am 18. Tag damit angefangen, ein wenig mit frischer, unbehandelter Ziegenmilch beizufüttern, die wir uns täglich von einem Bio-Ziegenhof aus unserer Nähe, dem Klingerhof in Piding, holen dürfen. Ihm sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt.

Auch Besuche gab es in dieser Woche wieder, aber Mama Goya passt nach wie vor sehr gut auf ihre Kleinen auf und lässt bei Fremden nur mich ihre Babys aus der Wurfkiste herausholen und auch wieder hineinsetzen. Und unser Schmuse- und Kuschelprogramm wird natürlich auch weiterhin fortgesetzt.

4. Woche vom 15.08. bis 21.08.2021 (Sozialisationsphase)

 

Unsere fünf Wonneproppen können nun schon richtig auf allen Vieren laufen, und ihre Schwänzchen beginnen schon, sich zu kringeln. Von Tag zu Tag werden sie neugieriger und aufgeweckter. Ihr Bewegungsradius wird immer größer, gegen Ende der vierten Woche haben sie schon die gesamte Stube, unser Welpenzimmer, für sich vereinnahmt. Sie interagieren immer mehr miteinander und fordern sich gegenseitig zum Spielen und Rangeln auf. Am 26. Tag habe ich zum ersten Mal ihre Milchzähnchen, die bereits ab dem 15. Tag sprießen, gespürt, als Alois meine Finger fressen wollte.

An Mama Goyas Milchbar wird es immer enger, und manchmal tut sie mir ganz schön leid, wenn alle ihre "Brummer" an ihr dranhängen. Am 24. Tag haben die ersten beiden Welpen ihr Geburtsgewicht versiebenfacht, und am 26. Tag wogen die ersten beiden schon über 3 kg. Nach wie vor schleckt Goya den Urin ihrer Welpen auf und frisst deren Kot.

Seit dem 21. Tag verbringen wir mit den Welpen kurze Zeit im Garten. Am 26. Tag konnten wir ein ganz besonderes Geräusch vernehmen, da flog nämlich ein Hubschrauber über unsere Köpfe hinweg, aber unsere Welpen zeigten Gottseidank keinerlei Ängste. Am 27. Tag haben sie zum ersten Mal im Garten unseren Hundeanhänger, umfunktioniert als Kinderwagen, kennengelernt. Mit dem gab es dann auch gleich die erste kleine Spritztour in unserem Hof mit Mama Goya als Kinderwagen-Begleithund. Gegen Ende der vierten Woche haben wir in der Stube unsere Transportboxen aufgestellt, damit unsere Welpen diese spielerisch erkunden können. Am 24. Tag habe ich unseren Welpen zum zweiten Mal die Krallen geschnitten, und am 28. Tag wurden sie zum zweiten Mal entwurmt. Fast täglich kommen Besuche zum Welpenstreicheln. Und selbstverständlich gibt es auch von uns jeden Tag viele Streicheleinheiten und zarte Massagen über den ganzen Körper.

5. Woche vom 22.08. bis 28.08.2021 (Sozialisationsphase)

 

In ihren Wachphasen machen unsere Welpen immer weitere und längere Entdeckungstouren und erkunden dabei ihre Welt mit allen ihren Sinnen:

Je mehr sie ihre Räume ausweiten, umso mehr visuelle Reize gilt es natürlich zu verarbeiten.

Auch viele interessante Geräusche gab es wieder zu hören, zum Beispiel Jagdschüsse am frühen Morgen des 29. Tages oder aber wieder viele Haushaltsgeräusche, wie ein umgefallener Schrubber, ein heruntergefallener Topf oder aber eine herbeigeschobene Sonnenliege. Gegen Ende der 5. Woche habe ich meine Orff-Instrumente ausgepackt und zusammen mit meinen Schülern in den Wachphasen behutsam Musik gemacht. 

Der Riechsinn unserer Welpen wurde zum Beispiel durch allerlei T-Shirts und Socken angesprochen, die von den künftigen Besitzern dagelassen wurden. Auch war zu beobachten, dass unsere Welpen ihre Welt immer mehr zu erschmecken versuchen, indem sie alles Mögliche in ihr Mäulchen aufnehmen.

Verschiedene Untergründe wurden schon erfahren, wie zum Beispiel Bettlaken, Fliesen, Teppiche, Fußabstreifer, Roste etc., wodurch ihr Tastsinn angesprochen wurde.

Ausgewählte Spielgeräte im kleinen Welpenauslauf, wie etwa das Wackelbrett, die Wippe oder das Bällibad, dienen zudem der Förderung der Motorik und Koordination.

Urin und Kot setzen unsere Welpen mittlerweile zunehmend außerhalb der Wurfkiste ab. Es ist also zu beobachten, dass sie versuchen, ihr Nestchen sauber zu halten.

Ihre Rangel- und Raufspiele werden immer wilder und lauter. Dabei können die Kleinen mit ihren spitzen Milchzähnchen auch schon richtig fest zubeißen!

In der Hauptsache werden unsere Welpen immer noch von Mama Goya ernährt. Sie geht regelmäßig von selber in die Wurfkiste, um ihre Kleinen zu säugen. Es kann aber auch schon einmal passieren, dass sie außerhalb der Wurfkiste von ihren Welpen überfallen wird! Bei Bedarf füttern wir mit Bio-Ziegenrohmilch oder gekochtem Fleisch und Gemüse zu. Am 32. Tag hat unser Erstgeborener als Erster die 4-kg-Marke erreicht. Am Ende der 5. Woche wogen alle zwischen 3830 g und 4380 g.

An jedem Tag in der Woche gab es Besuche: 3-mal kamen künftige Welpenbesitzer zu Besuch, 3-mal waren Schüler und Eltern meiner beiden ehemaligen Klassen zum Welpenstreicheln da, für deren Unterstützung und Engagement ich mich an dieser Stelle wirklich sehr bedanken möchte, und Höhepunkt der Woche war am 35. Tag der Besuch von Papa Ari und Frauchen Julia sowie von Oma Yasna und Bessy und deren Besitzer Angelique und Patrick.

Nach wie vor liege ich nachts neben der Wurfkiste mit dem Unterschied zu früher, dass ich mal von dem einen, mal von dem anderen Welpen besucht werde und mitunter das Gefühl habe, von lauter kleinen beißenden Krokodilen umgeben zu sein.

6. Woche vom 29.08. bis 04.09.2021 (Sozialisationsphase)

 

Da ich nachts auf meiner Matratze neben der Wurfkiste zum Spieleopfer unserer Welpen verfiel, zog ich zu Beginn der 6. Woche von der Matratze in ein hohes Bett um, das wir vom Speicher herunterholten und in der Stube zusammenbauten.

Statt in der Wurfkiste oder auf der Hundematratze zu schlafen, zogen es unsere Welpen in Woche 6 vor, unters Sofa zu kriechen. Wer also seine Ruhe wollte, zog sich dorthin zurück.

Nach wie vor werden unsere Welpen hauptsächlich von Mama Goya gesäugt. Am Ende der 6. Woche wogen sie dank ihrer leckeren Muttermilch zwischen 4,8 und 5,3 kg. Weniger lecker, aber genauso wichtig war die 3. Entwurmung, die es ebenfalls am Ende der 6. Woche gab.

Jeden Tag erhielten wir von 16 bis 17 Uhr Besuche, hauptsächlich von meinen ehemaligen Schülern und deren Eltern. Zu Beginn der 6. Woche hatten unsere Welpen auch zum ersten Mal Kontakt mit unseren Kätzchen Simmerl und Stupsi und sie bekamen am 38. bzw. 41. Tag Besuch von zwei fremden Hunden, Kurzhaarcollie Bene und Mischlingshündin Rina.

Am 39. Tag unternahmen wir unsere erste Autofahrt zum Klingerhof nach Piding, um dort die frische Ziegenmilch zu holen.

Am Ende der 6. Woche zogen wir vom kleinen Welpenauslauf in den großen Welpenspielgarten um, den wir mit verschiedenen Welpenspielgeräten bestückten.

Und auch in dieser Woche gab es wieder interessante Geräusche zu vernehmen, z. B. am Ende der 6. Woche unseren Rasenmäher und eine Feuerwehrsirene.

7. Woche vom 05.09. bis 10.09.2021 (Sozialisationsphase)

 

Wie schon in den vergangenen Wochen wurden unsere Welpen auch in Woche 7 hauptsächlich noch mit Goyas Muttermilch ernährt, wir haben nur kleinweise mit der angereicherten Bio-Ziegenrohmilch, gekochtem Fleisch und Gemüse oder rohem Fleisch und Gemüse zugefüttert.

Am 47. Tag haben wir von unserer Ziegenbäuerin den Brustkorb eines Ziegenkitzes bekommen. Die feinen Rippchen gab es dann am 48. und 49. Tag zum Frühstück. Mei, waren die vielleicht lecker!

Bereits am 48. Tag, also noch vor Ende der 7. Woche, hatten alle Welpen ihr Abgabegewicht erreicht, mein Erstgeborener wog am Ende der 7. Woche sogar schon 6,5 kg.

Unsere Welpen sind bereits so agil und entdeckungsfreudig, dass sie auch vor der Treppe in den 1. Stock nicht haltmachen. Aus diesem Grund haben wir am 46. Tag ein Treppengitter aufgestellt.

An diesem Tag machten wir auch eine Lektion zum Thema "Fahrrad", schließlich will auch das kennengelernt sein.

An besonderen Geräuschen gab es diese Woche zum Beispiel umgefallenes Geschirr, eine herumgezogene Mülltonne, Fahrradgeläute, Traktorengeräusche sowie zwei Flugzeuge und einen Hubschrauber zu hören.

Zusätzlich zu den täglichen Begegnungen mit unseren Hühnern, Pferden und Katzen gab es in dieser Woche einige Hundebesuche von Enzo, Alley, Rina, Maci und Rudi.

Darüber hinaus fand wieder täglich von 16 bis 17 Uhr in unserem Welpenspielgarten das Welpenstreicheln statt. Dazu gesellte sich an fast jedem Tag sogar noch ein zweiter Besuch.

Außer mit den Spielgeräten zur Motorik und Koordination haben wir unseren Welpenspielgarten auch mit verschiedenen Untergründen sowie visuellen und akustischen Reizen (Flatterbänder, Windspiele etc.) ausgestattet. 

Und dreimal begleiteten mich unsere Welpen im Auto zu unserer Ziegenbäuerin, wo wir die leckere Ziegenmilch holten.

8. Woche vom 12.09. bis 18.09.2021 (Sozialisationsphase)

 

Leider gingen meine Sommerferien in der 8. Woche zu Ende, so übernahm meine Mama vormittags das Hundesitten.

Goya säugt ihre Welpen zwar immer noch, aber es ist nicht mehr so oft und so lange. Wenn es ihr zu viel wird, bellt sie sie einfach weg. Nichtsdestotrotz gedeihen unsere Welpen Gottseidank gut, ihre Gewichte lagen am Ende der 8. Woche zwischen 6,7 und 7,6 kg. Aus diesem Grund kaufte ich ihnen am 55. Tag auch bereits das vierte Halsband, weil sie aus dem Vorgänger-Modell schon wieder herausgewachsen waren.

Wie schon in den Wochen zuvor gab es jeden Tag Streichelbesuche, am 53. Tag besuchte uns auch ein Welpe, Kromfortländermix Puma.

In den Wachphasen haben wir immer wieder kleine Übungseinheiten aus der Therapiehunde-Ausbildung eingebaut, z. B. laut geniest, unsere Welpen mit Hundekotbeuteln gestreichelt, mit Fliegenklatschen herumgefuchtelt oder den Regenschirm mehrmals hintereinander auf- und zugespannt.

Gegen Ende der 8. Woche probierten unsere Welpe erstmals den Schnüffelteppich aus.

Besonders interessante Geräusche in dieser Woche waren ein Traktor mit Anhänger, drei Hubschrauber und das Auffüllen einer großen Gießkanne mit Wasser. Am 53. Tag erlebten sie abends zum zweiten Mal ein Gewitter. Am 56. Tag hörten wir uns erstmals eine Feuerwerks-CD an. Und ich machte regelmäßig mit meinen Orff-Instrumenten, meiner Ratsche und meinen Rappeldosen Krach.

Es ist sehr schön zu verfolgen, wie unsere Welpen immer sicherer und neugieriger werden. Ihr Radius weitete sich derart aus, dass sie am Ende der 8. Woche das ganze Grundstück erkundeten. Am 51. Tag liefen sie zum ersten Mal mit uns bis zum Pferdestall. Und am 53. Tag waren sie erstmals beim Hasen- und Hühnergehege. Am 54. Tag durften sie das Hasengehege auch zum ersten Mal von innen sehen, ich holte sie aber schon bald wieder heraus, weil sich unsere Hasen vor ihnen fürchteten und in ihrem Tunnel versteckten. Ja, nicht nur vor den Hasen, auch vor den Hühnern und Katzen zeigen unsere Welpen keine Scheu, im Gegenteil, es macht ihnen Spaß, hinter ihnen herzulaufen. Und am 56. Tag haben sie erstmals ohne Aufforderung von selber das Tunnel und die Nestschaukel genutzt.

Nachts lassen wir nun immer die Haustüre offen und befördern unsere Welpen morgens gleich in den Garten. Auf diese Weise haben sich die "Läckchen" und "Häufchen" im Haus deutlich reduziert.

Dreimal fuhren wir in dieser Woche mit dem Auto. Zu unserer Tierärztin Frau Dr. Bodewig mussten wir aber nicht fahren, stattdessen kam sie am 54. Tag zu uns, um unsere Welpen zu untersuchen, zu impfen und zu chipen. An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bei unserer Tierärztin dafür bedanken, dass sie den Weg zu uns auf sich genommen und sich für die Welpen und uns so viel Zeit genommen hat. Der 54. Tag war auch der Tag der Namensgebung, nun stehen die (offiziellen) Namen unserer Welpen fest: Amadeus-Bolle, Afini, Agape, Anton und Alois-Xaver vom Hochstaufen. 

9. Woche vom 19.09. bis 25.09.2021 (Sozialisationsphase)

 

In der 9. Woche hieß es, sich auf den Abschied vorzubereiten.

Am Dienstag, den 21.09.2021, also am 59. Tag, kam unsere Zuchtwartin, Frau Gräfin von Matuschka, zu uns zur Wurfabnahme und gab damit den Weg frei für die Abgabe der Welpen, die mit proppen Abgabegewichten von 6,8 bis 7,8 kg aufwarteten.

Anton leitete den Abschied ein, indem er als Erster am Freitag, den 24.09.2021, dem 62. Tag, in sein neues Zuhause umzog. Alle anderen Welpen folgen im Ein- oder Zwei-Wochen-Rhythmus nach. Auf die Rückmeldungen sind wir schon sehr gespannt.

Wie bereits in den vergangenen Wochen haben wir uns auch in dieser Woche bemüht, unsere Welpen bestmöglichst zu prägen und zu sozialisieren.

Wir haben unsere Streichelbesuche fortgesetzt, für neue Sinnesreize gesorgt, immer wieder Elemente aus der Therapiehunde-Ausbildung eingebaut, den Kontakt zu Artgenossen und anderen Tieren ermöglicht, den Welpengarten neu bestückt, die Welpen im Fahrradanhänger herumgeschoben, weiterhin das Autofahren geübt und kleinere Ausflüge in die nähere Umgebung sowie Fahrten nach Bad Reichenhall und zur "Furchtlos-Sprechstunde" meiner Tierärztin unternommen. Daran werden wir natürlich weiter festhalten, bis uns der letzte Welpe verlassen hat.

Das letzte gemeinsame Fotoshooting (23.09.2021) und

Wurfabnahmebericht

 

Brummbär Amadeus
Brummbär Amadeus
Frechdachs Afini
Frechdachs Afini
Herzdame Agape
Herzdame Agape

Musterknabe Anton
Musterknabe Anton
Pfiffikus Alois
Pfiffikus Alois
Wurfabnahmebericht
Wurfabnahmebericht

Eindrücke von der Zeit bis zur Abgabe des letzten Welpen (29.10.2021)

 

Abschließende Worte

 

Es ist für mich ein sehr großes Glück, dass ich Hundemama werden und fünf so liebe und goldige Welpen großziehen durfte.

Ich wünsche allen Welpen, dass sie sich in ihrem neuen Zuhause rasch eingewöhnen, dass sie ein glückliches und gesundes Hundeleben führen dürfen und dass sie ihren neuen Besitzern viel viel Freude und Glück bereiten.

Es tut mir sehr sehr weh, dass ich meine Kleinen nun nicht mehr alle liebhaben, streicheln und abbusseln kann. Aber auch wenn ich sie nicht mehr alle bei mir habe, die Liebe zu ihnen wird immer weiter bestehen.

Abschließend möchte ich mich bei all denen sehr herzlich bedanken, die mich beim Projekt "A-Wurf" unterstützt und es überhaupt erst möglich gemacht haben: allen voran dem Hans, meinen Eltern, unserer Zuchtwartin Frau Gräfin von Matuschka, unserer Tierärztin Frau Dr. Bodewig, der Melanie, der Anja vom Klingerhof, den vielen vielen Welpenstreichlern, vorwiegend aus meinen letzten beiden Klassen, und natürlich meiner Goya, der für mich besten Hundemama der Welt.

 

Weine nicht, weil es vorüber ist,

sondern lächle, weil es so schön war.

(Gabriel García Márquez)