B-Wurf vom 31.03.2022

Goya & Dexter

Wer sich etwas in den Kopf gesetzt hat,

für den ist kein Weg zu weit, kein Graben zu tief und keine Hürde zu hoch.

26.01.2022

Decken

 

Bereits Mitte Januar, viel früher als erwartet, wurde Goya wieder läufig. Leider bekam sie ihre Standzeit unter der Woche, so dass ich mit ihr wegen der Schule nicht zum Decken fahren konnte. Gottseidank hat aber dann der Hans die 900 km weite Strecke bis nach Hamburg zu Dexter vom Schleifsteinberg auf sich genommen, wo er von Bettina und Ingo sehr herzlich empfangen wurde. Dexter ist ein rundum toller Kerl. Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir zu ihm fahren durften!

Dexter und Goya verstanden sich auf Anhieb sehr gut und waren sich sehr sympathisch, am ersten Tag stand Goya aber noch nicht so ruhig, erst am zweiten Tag klappte es dann richtig gut.

Wir hoffen nun sehr, dass dieses Aufeinandertreffen nicht ohne Folgen bleibt und daraus alsbald kleine Dexters und Goyas erwachsen. 


Es ist die Freude über die besonderen Geschöpfe, unsere Hunde.

Freude, Sie kennengelernt zu haben und neue Wege gemeinsam ein Stück zu gehen.

Freude, über alles, was nun wird und Gutes bringt.

Freude über Goya und Dexter.

(Bettina Knedel)

23.02.2022

Trächtigkeit

 

Heute waren wir bei unserer Tierärztin Frau Dr. Bodewig zur Trächtigkeitsuntersuchung.

Unsere Tierärztin zeigte mir am Bildschirm die Herzschläge der Embryonen und teilte mir freudig mit, dass Goya aufgenommen habe und trächtig sei.

Wie viele Babys es genau sind, wissen wir aber nicht. Wir haben sie nicht zählen lassen, um Goya nicht unnötig zu belasten.

Nun hoffen und beten wir, dass weiterhin alles gut verläuft und Goya und die Babys in ihrem Bauch gesund bleiben.


03.03.2022

Halbzeit

 

Die erste Hälfte von Goyas Trächtigkeit ist nun vorüber, die zweite Hälfte ist angebrochen, Zeit für einen kurzen Zwischenbericht:

Noch sind keine körperlichen Anzeichen von Goyas Trächtigkeit zu erkennen, wohl hat sie sich aber in ihrem Verhalten verändert. Seit Beginn ihrer Trächtigkeit lässt sie es deutlich ruhiger und gemütlicher angehen:

Sie bestreitet die Gassirunden in ihrem eigenen Tempo und hat für Finnis Ausreißmanöver oft nur noch einen kurzen Blick über.

Nur an wenigen Tagen hatte sie keinen so großen Appetit, die übrige Zeit ließ sie sich von Hans und mir kulinarisch verwöhnen.

Sie ist sehr streichel- und kuschelbedürftig und schläft sehr viel. Die letzten Tage lag sie oft draußen und genoss die Sonnenstrahlen, die ihr auf den Bauch schienen.

Wir wünschen unserer lieben Goya von ganzem Herzen, dass sie weiterhin gesund bleibt und gut auf sich und ihre Babys aufpasst.


09.03.2022

Letztes Drittel der Trächtigkeit

 

Das letzte Drittel der Trächtigkeit ist angebrochen.

Goya wird zunehmend träger, und ihr Bauch rundet sich.

Drei Wochen dauert es noch bis zum errechneten Wurftermin, für mich eine kleine Ewigkeit, in der ich mit meiner Hündin mitfiebere und mitleide und ihr und ihren Babys natürlich von Herzen alles erdenklich Gute wünsche.

 


15.03.2022

Noch 16 Tage

 

Die siebte Woche der Trächtigkeit ist nun vollendet, gut zwei Wochen sind es noch bis zum errechneten Wurftermin.

Goya kann ihren Babybauch jetzt nicht mehr verbergen, er wird jeden Tag rund und runder, und meine Anspannung tagtäglich groß und größer. Satte 30 kg bringt Goya nun schon auf die Waage. 

Ich hoffe und bete sehr, dass auch die letzten Tage der Trächtigkeit noch gut verlaufen.


19.03.2022

Noch 12 Tage

 

Der Countdown läuft, und ich zähle jeden Tag mit, wie lange es noch bis zum errechneten Wurftermin ist.

Goya frisst für ihre Verhältnisse nach wie vor ganz gut und geht auch noch brav alle Gassirunden mit, aber wir müssen mittlerweile deutlich mehr Zeit einplanen.

Ihr Bauch, der wächst und wächst und wächst, die Waage zeigt inzwischen gut 31 kg, und beim Schlafen weiß sie manchmal nicht so genau, wie sie sich am besten hinlegen soll.

Und ihr Atmen wird schon ein bisschen beschwerlicher.

Hoffentlich steht unsere liebe Goya auch noch die letzten Tage der Trächtigkeit gut durch.


24.03.2022

Letzte Woche

 

Die letzte Trächtigkeitswoche ist angebrochen.

Goyas Appetit ist nach wie vor gut, und sie macht alle Gassirunden willig mit, aber danach ist sie entsprechend platt.

Die Zitzen sind mittlerweile sehr angewachsen, aber sie hat noch keine Euter, und es ist auch noch keine Milch eingeschossen.

Wir hoffen alle sehr, dass die letzten Tage der Trächtigkeit für Goya nicht zu beschwerlich werden und dass die Geburt ohne Komplikationen verläuft.


Ab 27.03.2022

Letzte Tage

  

Noch ist alles ruhig, möglicherweise die Ruhe vor dem Sturm, doch bald ist es so weit, der Tag der Niederkunft naht.

Wir hoffen und beten für unsere liebe Mama Goya und ihre Babys, dass alles gut verläuft.

Aber es liegt nicht nur in unseren Händen, die Natur schreibt bekanntlich ihre eigenen Gesetze, letztlich nehmen wir es also so, wie es kommt.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen,

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist mit uns am Abend und am Morgen 

und ganz gewiss an jedem neuen Tag. 

(Dietrich Bonhoeffer)  


31.03.2022

Geburt

 

Am Donnerstag, den 31.03.2022, dem 65. Tag ihrer Trächtigkeit, ist Goya innerhalb von 7 Stunden Mutter von 7 gesunden und kräftigen Welpen geworden, 3 Rüden und 4 Hündinnen.

Es zeichnete sich bereits ganz in der Frühe ab, dass Goya bald gebären sollte. Insofern bat ich meinen Rektor, ausnahmsweise zu Hause bleiben zu dürfen. Dankenswerterweise erlaubte er mir dies. So konnte ich bei der Geburt aller 7 Welpen von 8.30 bis 15.30 Uhr mit dabei sein.

Auch Finni, Dani, Agape und Candy waren bei der Geburt anwesend, allerdings mit genügend Abstand zur Wurfkiste. Nur unsere neugierige Agape war kaum davon abzuhalten, nicht in die Wurfkiste zu springen.

Mama Goya machte bei der Geburt alles alleine, war sie ja nun doch schon reifer, erfahrener und routinierter als beim ersten Mal. Überhaupt hatten wir den Eindruck, dass alles viel entspannter und einfacher ablief.

In jedem Fall sind wir sehr froh und dankbar, dass Goya die Geburt alleine und ohne tierärztliche Hilfe gemeistert hat.

Nun hoffen und beten wir, dass Goya und ihre Babys gesund bleiben und sich die Babys gut entwickeln.


1. Lebenswoche vom 31.03. bis 06.04.2022 (Neugeborenenphase)

 

 

Die ersten drei Tage verließ Goya ihre Wurfkiste wirklich nur, um sich zu entleeren, und lief daraufhin sofort wieder zu ihrer Wurfkiste zurück. Erst ab Tag 4 weitete sie ihre Klospaziergänge aus und nahm auch schon mal den Fischweiher oder das Schneefeld mit, um ihr Gesäuge abzukühlen.

Ihre Mutterrolle nimmt Goya wirklich sehr ernst, so dürfen Fremde nur mit ausreichend Abstand einen Blick in die Wurfkiste werfen. Auch Finni und Dani dürfen die Wurfkiste nicht betreten, nur bei den Youngsters Agape und Candy drückt sie ein Auge zu.

Im Vergleich zum A-Wurf hat Goya ihre Welpen einen Tag länger ausgetragen, und sie kamen durchschnittlich mit ca. 60 g mehr Gewicht auf die Welt. Die leichteste war eine Hündin mit 360 g, der schwerste ein Rüde mit 470g.

Seit der Geburt haben sie Gottseidank alle gut zugenommen und entwickeln sich recht schön. Ihre Nabelschnüre haben sie alle am 3. oder 4. Tag verloren.

Meine Eltern besuchten unsere Welpen jeden Tag, und wir hatten auch schon drei Besuche aus dem Freundes- und Bekanntenkreis.

Mein Nachtlager ist wieder neben der Wurfkiste aufgebaut, und wenn ich morgens um 4 Uhr aufstehe, ist Schichtwechsel mit Hans angesagt.

Wir wissen, der Züchter hat es in der Hand, und so steht bei uns wieder an oberster Stelle, dass wir mit unseren Welpen, so oft es geht, kuscheln, schmusen und sie lieb haben.

Fotos am 9. Tag (08.04.2022)

 

2. Lebenswoche vom 07.04. bis 13.04.2022 (Neugeborenenphase)

 

Goya nimmt sich von ihrer Rasselbande immer längere Auszeiten und geht oftmals nur noch zum Säugen in die Wurfkiste. Ab und zu müssen wir sie sogar dazu anstupsen, mal wieder nach ihren Kleinen zu schauen. 

Mit Beginn der 2. Woche säugt sie vermehrt auch im Sitzen. 

Seit dem 13. Tag geht sie morgens wieder die ganze Gassirunde mit.

Damit sie genügend Milch gibt, wird sie von uns mit Ziegenmilchprodukten und frisch gekochtem Fleisch und Gemüse verwöhnt. Ihr Futterbedarf ist kontinuierlich angestiegen, trotzdem zeigt sie sich eher auf der mäkeligen Seite.

Zwischen dem 7. und 9. Tag haben alle Welpen ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Seit dem 11. Tag wiegen sie alle über 1000 g und am 13. und 14. Tag haben alle ihr Geburtsgewicht verdreifacht.

Belinda hat am 13. Tag als Erste ihre Äuglein geöffnet, bis zum 13. Tag zogen alle anderen nach.

Am 13. Tag habe ich unseren Welpen zum ersten Mal die Krallen geschnitten, und am 14. Tag gab es die erste Wurmkur.

Besonders Agape und Candy sind an unserem Nachwuchs sehr interessiert und nutzen jede Gelegenheit, mit den Kleinen in Kontakt zu kommen.

Meine Eltern besuchten uns täglich, außerdem gab es vier Besuche aus dem Freundes- und Bekanntenkreis.

Und ansonsten lautet unsere Devise einfach nur: Streicheln, kuscheln und schmusen, was das Zeug hält!

3. Lebenswoche vom 14.04. bis 20.04.2022 (Übergangsphase)

 

Auch in der 3. Woche waren die Hauptbeschäftigungen unserer Welpen Säugen und Schlafen. Beim Fortbewegen setzen sie aber zunehmend ihre Beinchen ein und werden immer mobiler. Die Ersten haben es auch schon geschafft, aus der Wurfkiste herauszuklettern.

Außerdem beginnen unsere Zwerge, immer mehr miteinander zu agieren, und sie setzen auch immer häufiger ihre Stimmen ein.

Urin und Kot setzen sie mittlerweile selbstständig ab, und auch das Hecheln klappt schon.

Alle Welpen nehmen Gottseidank stetig zu. Am 19. Tag hat der erste Welpe die 2-kg-Marke überschritten, und ebenfalls am 19. Tag haben bereits zwei Welpen ihr Geburtsgewicht verfünffacht.

Ab Mitte der Woche haben wir bei Bedarf ergänzend mit angereicherter Bio-Ziegenrohmilch zugefüttert, die wir uns dankenswerterweise bei der Anja vom Klingerhof holen dürfen. Selbst am Ostermontag durfte ich kommen, weil uns die Milch ausgegangen war.

Unser Bedarf an Ziegenmilch ist inzwischen auf fünf Liter pro Tag gestiegen, wobei davon allein Goya mindestens zwei Liter wegsäuft. Aber sie braucht es offenbar.

Mittlerweile geht sie nur noch zum Säugen in die Wurfkiste. Das aber regelmäßig alle zwei bis drei Stunden und auch nachts. Dabei säugt sie nun meistens im Sitzen oder sogar Stehen.

Ihr und den Welpen zuliebe stehe ich mindestens ein- bis zweimal pro Nacht auf, um zu schauen, dass auch jeder Welpe genügend Milch bekommt, und um Goya gegebenenfalls mit Milch oder Futter zu stärken.

Seit dem 20. Tag geht Goya auch nachmittags wieder die Gassirunde mit. Wir denken, dass das für ihre Psychohygiene gut ist und dass sie mit etwas Abstand wieder viel lieber zu ihren Babys in die Wurfkiste geht. Außerdem nutzen wir die Zeit, um zum Welpenstreicheln einzuladen, denn nach wie vor lässt Übermama Goya Fremde nicht an ihre Babys heran.

Ist Mama Goya außerhalb der Wurfkiste, versuchen sich zeitweise Agape und Candy als Ersatzmamas bzw. Babysitter. Nur das mit dem Säugen haut noch nicht so gut hin.

Bis zum Karsamstag besuchten uns täglich meine Eltern mit Eiko, bevor sie dann am Ostersonntag mit Eiko wieder nach Griechenland aufbrachen.

Einmal kam Melanie mit zwei Gästen vorbei, und zweimal waren künftige Welpenbesitzer zum Streicheln da.

Und wir selber werden nicht müde, jede freie Minute in der Wurfkiste zu verbringen und, was geht, zu kuscheln und zu schmusen.

4. Lebenswoche vom 21.04. bis 27.04.2022 (Sozialisationsphase)

 

Mitte der 4. Lebenswoche hielten es unsere Welpen nicht mehr in der Wurfkiste aus und nutzten jede Gelegenheit, um aus der Wurfkiste auszubrechen. So haben wir ihnen am 26. Tag die Wurfkiste geöffnet und sie in den Welpenauslauf hinausgelassen.

Einen weiteren Welpenauslauf bauten wir in der Küche auf, so dass wir zwischen der Stube und der Küche hin und her wechseln können.

Und am 25. Tag konnten unsere Welpen erstmals Sonnenstrahlen tanken, da wir sie für kurze Zeit in den kleinen Welpenauslauf im Garten setzten.

Nicht nur ihren Bewegungsradius weiteten unsere Welpen aus, nein, sie interagieren und kommunizieren auch immer öfter und intensiver miteinander. Trotzdem ist ihre Hauptbeschäftigung nach wie vor das Schlafen.

Am 22. Tag konnte auch der letzte Welpe sein Gewicht verfünffachen, und am 27. Tag haben die ersten beiden Welpen die 3-kg-Marke überschritten.

Mit ihren spitzen Zähnchen, die bereits seit dem 15. Tag sprießen, können sie mittlerweile richtig fest zubeißen. Und auch ihr Schwänzchen ringelt sich schon!

Ihre Krallen habe ich am 28. Tag zum zweiten Mal geschnitten, außerdem gab es an demselben Tag die zweite Wurmkur.

Goya säugt ihre Welpen zwar noch regelmäßig – auch bei Nacht -, trotzdem füttern wir bei Bedarf mit angereicherter Ziegenmilch sowie gekochtem Fleisch und Gemüse zu.

Befindet sich Goya gerade in der Wurfkiste, frisst sie immer noch den Kot ihrer Welpen und leckt deren Hintern sauber. Auch bei Agape konnte ich dieses Verhalten beobachten. Sie und Candy ergreifen jede Möglichkeit, um mit den Welpen in Kontakt zu treten und Ersatzmamas zu mimen.

Ich bin mir nicht so sicher, wie gut unsere Welpen schon hören. Die Gehörkanäle sind zwar dabei, sich zu öffnen, abgeschlossen ist dieser Prozess aber noch nicht. Jedenfalls gab es diese Woche – außer dem normalen Haushaltslärm, von dem unsere Welpen tagtäglich umgeben sind –, zwei ganz besondere Geräusche zu vernehmen: ein Böllerschießen am Morgen des 25. Tages und zwei Flugzeuge am 26. Tag.

Am 22., 23., 24. und 25. Tag hatten wir künftige Welpenbesitzer zu Besuch, die es sich nicht nehmen ließen, sich in die Wurfkiste hineinzusetzen und dort die Welpen zu streicheln.

Ab dem 26. Tag besuchten uns täglich freiwillige Welpenstreichler, vornehmlich Kinder aus meinen aktuellen und früheren Klassen, denen an dieser Stelle sehr herzlich gedankt sei.

Und natürlich streichelten, kuschelten und liebkosten auch wir unsere Welpen, was das Zeug hielt.

5. Lebenswoche vom 28.04. bis 04.05.2022

 

Zu Beginn der 5. Lebenswoche wechselte ich die Matratze neben der Wurfkiste gegen das Bett in der Stube ein, weil mich unsere Welpen immer wieder auf der Matratze überfielen und die Matratze als Hundeklo missbrauchten.

Ins Bett komme ich momentan aber erst gegen 24 Uhr und muss spätestens um 4.30 Uhr schon wieder raus. Dazwischen stehe ich ca. 1- bis 2-mal auf, wenn Goya ihre Welpen säugt. Das ist schon anstrengend, keine Frage, aber Goya und die Welpen sind es mir wert.

Auch noch in der 5. Woche säugte Goya ihre Welpen von sich aus rund um die Uhr alle 2 bis 3 Stunden. Und nur bei Bedarf fütterten wir ergänzend mit Bio-Ziegenrohmilch und gekochtem Fleisch und Gemüse zu.

Am Ende der 5. Lebenswoche erzielten unsere Welpen nachmittags Gewichte zwischen 3390 und 3920 g.

Ab dem 32. Tag ließen wir die Welpenausläufe in der Küche und der Stube offen, so dass sich unsere Welpen frei im Haus bewegen und auch nach draußen gehen konnten.

Dabei fiel auf, dass sie ihren Bewegungsradius von Tag zu Tag vergrößerten. Sie erobern sich also mit all ihren Sinnen jeden Tag ein Stückchen mehr von unserer Welt.

Außerdem lernten sie dadurch bereits viele verschiedene Untergründe kennen: Handtuch, Bettlaken, fliesen, Pflaster, Gitterrost, Teppich, Wiese etc.

Urin und Kot setzen sie mittlerweile außerhalb der Wurfkiste bzw. des Auslaufes ab. Sie scheinen also von Natur aus das Bedürfnis zu haben, ihren Schlafplatz sauber zu halten.

Gegen Ende der 5. Woche stellten wir Transportboxen in die Welpenausläufe in der Küche und der Stube, die von unseren Welpen als Schlafhöhlen dankbar angenommen wurden.

In den Wachphasen wurden die Rangel- und Raufspiele unserer Welpen immer wilder und lauter, und sie können mit ihren spitzen Zähnchen auch schon richtig fest zubeißen.

Neben den üblichen Haushaltsgeräuschen hörten sie am 35. Tag zum ersten Mal ein Gewitter.

Jeden Tag kamen Schulkinder aus meinen Klassen zum Welpenstreicheln, meistens aus zwei verschiedene Familien, weil die Nachfrage so groß war. Einmal regnete es so stark, dass wir zum Streicheln im Welpeninnenauslauf in der Stube bleiben mussten, die anderen Male waren wir draußen im kleinen Welpenauslauf, den wir mit verschiedenen Welpenspielgeräten zur Förderung der Motorik und Koordination bestückten.

Außerdem erhielten wir am Sonntag Besuch von künftigen Welpenbesitzern.

Und auch wir selber ließen keine Gelegenheit aus, um mit unseren Welpen zu kuscheln und zu schmusen, was ging.

6. bis 8. Lebenswoche vom 05.05. bis 25.05.2022 (Sozialisationsphase)

 

Goya säugte ihre Welpen auch noch bis zum Ende der 8. Woche, aber nicht mehr so oft und so lange. Und wenn es ihr zu viel wurde, bellte sie ihre Welpen einfach weg.

Sie hatte einen guten Appetit und fraß viel, scheinbar war dies nötig, um auch weiterhin Milch produzieren zu können.

Am Ende der 6. Woche wogen unsere Welpen zwischen 4140 und 4850 g, am Ende der 7. Woche zwischen 4920 und 5860 g und am Ende der 8. Woche zwischen 5880 und 7050 g.

Am 47. Tag erreichte unser Erstgeborener als Erster das erforderliche Abgabegewicht von 5,5 kg, bis zur Mitte der 8. Woche zogen auch alle anderen nach.

Als neues Nachtlager wählten unsere Welpen ab Mitte der 6. Woche den Teppich neben meinem Bett in der Stube. Und wollten sie ganz ungestört sein, verkrochen sie sich unters Bett.

Krallenschneiden und Entwurmen stand wieder am Ende der 6. und am Ende der 8. Woche auf dem Programm.

Ihren Bewegungsradius weiteten unsere Welpen derart aus, dass sie am Anfang der 7. Woche bereits im ganzen Garten herumliefen, auch mit vor zu den Hasen und zu den Pferden. Und ebenso kreuzten immer wieder unsere fünf Hühner und zwei Katzen ihren Weg.

Zu Beginn der 8. Woche verließen wir auch schon den Hof und erkundeten das Gelände außerhalb des Hofs.

Für unsere Welpenstreichler bauten wir den kleinen Welpenauslauf im Garten zu Beginn der 6. Woche zum großen Welpenauslauf um.

Jeden Tag waren von ca. 16 bis mindestens 17 Uhr wieder Welpenstreichler da, fast immer waren die Termine doppelt besetzt.

Darüber hinaus besuchten uns in diesen drei Wochen 8-mal künftige Welpenbesitzer, und am 53. Tag schaute auch Halbbruder Alois-Xaver mit seinem Frauchen Doris und ihrer Freundin Monika vorbei.

Und ganz besonders freuten wir uns über den Besuch von Bettina, Ingo und dem Vater unserer Welpen, Dexter, die am 39. und 44. Tag bei uns zu Gast waren, da sie hier in der Region ihren Urlaub verbrachten. Zum ersten Mal konnte ich Dexter in natura sehen, ein wirklich toller Bursche!

Meine Welpenstreichler, vornehmlich Kinder im Grundschulalter, durften ab Beginn der 6. Woche Lärm mit meinen Orff-Instrumenten machen.

Anfangs stellte ich ihnen nur leisere Orff-Instrumente zur Verfügung. Nach und nach gab ich dann immer lautere Instrumente hinzu. Das endete darin, dass meine Welpenstreichler gegen Ende der 8. Woche auch mit einer Faschingspistole herumschießen und Knallerbsen schmeißen durften. Gottseidank zeigten sich unsere Welpen jedes Mal unbeeindruckt.

Zu dem normalen Haushaltslärm bauten wir mehr und mehr unerwartete Geräusche ein, z. B. ein herunterfallendes Messer, einen umgefallenen Schrubber oder ein extra laut zugeschlagenes Buch.

Besondere Geräusche in dieser Zeit waren zwei Gewitter, zweimal hörten wir einen Traktor, einmal Böllerschüsse und ebenfalls einmal flog ein Hubschrauber über uns hinweg.

Ab Mitte der 7. Woche gab es für unsere Welpen täglich eine kleine Lektion. Los ging es am 46. Tag mit einer Lektion zum Thema „Fahrrad“. Weitere Lektionen waren z. B. Eimer, Gießkannen, Besen, der Rasenmäher und der Aufsitzmäher.

Ab Beginn der 8. Woche konfrontierte ich unsere Welpen auch immer wieder mit Elementen der Therapiehundeausbildung. So rubbelte ich sie z. B. mit Hundekotbeuteln ab, fuchtelte mit Fliegenklatschen herum oder machte einen Regenschirm auf und zu.

Mitte der 7. Woche, am 47. Tag, nahm ich unsere Welpen zum ersten Mal im Auto mit. Ich streute viele Leckerlis in die Transportbox und legte Kaustangen hinein, auch kamen Candy und Malissa als Beisitzer mit, wirklich prickelnd fanden unsere Welpen die erste Autofahrt aber nicht.  Bis zum Ende der 8. Woche folgten drei weitere Fahrten, mal mit allen, mal nur mit einem Teil der Welpen, je nachdem wie viele gerade wach waren.

Fotos am Ende der 6. Lebenswoche (11.05.2022)

 

Fotos am Anfang der 8. Lebenswoche (19.05.2022)

 

Fotos am Anfang der 9. Lebenswoche (26.05.2022)

 

9. Lebenswoche vom 26.05. bis 01.06.2022 (Sozialisationsphase)

 

Ab Beginn der 9. Woche machten wir fast täglich, wenn die Welpenstreichler da waren, kleine Ausfahrten mit dem Kinderwagen. Beliebtestes Ziel war der Bach oberhalb unseres Hofes.

3 oder 4 Welpen saßen jedes Mal im Kinderwagen, die anderen mussten laufen, und nach jeder Teilstrecke wurde gewechselt. Dank der getrockneten Pansen fanden alle Welpen den Kinderwagen toll und rissen sich darum, einsteigen zu dürfen.

Natürlich durften unsere Welpenstreichler auch weiterhin Krach machen. Am begehrtesten waren die Faschingspistole und die Knallerbsen. Letztere fanden die Kinder so klasse, dass ich nochmal 1000 Stück nachbestellte.

Darüber hinaus haben wir die Welpen auch weiterhin mit kleinen Lektionen, z. B. einer Lektion zum Aufsitzmäher, sowie Elementen der Therapiehundeausbildung konfrontiert, um sie wesensfest und sicher zu machen.

Und sie mussten jeden Tag ein „Tierarzttraining“ über sich ergehen lassen, das heißt wir haben sie überall angefasst und angeschaut.

Neben den Welpenstreichlern waren auch 4-mal gut sozialisierte Besuchshunde da.

Besondere Geräusche in dieser Woche waren 2-mal der Rasenmäher, Böllerschüsse, ein Hubschrauber und ein Gewitter.

Und 3-mal durften unsere Welpen mit mir im Auto mitfahren, um bei Anja vom Klingerhof die leckere Bio-Ziegenrohmilch zu holen.

Supermama Goya ließ ihre Welpen auch noch in der 9. Woche an ihren Zitzen zutzeln, allerdings nur noch 2- bis 3-mal täglich, und nach kurzer Zeit bellte sie ihre Welpenschar wieder weg, doch für einen leckeren Snack zwischendurch war es allemal ausreichend.

Am 62. Tag , also gegen Ende der 9. Woche, wurden unsere Welpen von unserer Tierärztin Frau Dr. Bodewig gründlich untersucht, geimpft und gechipt. Dazu kam sie extra zu uns auf den Hof. Hierfür sei ihr auch an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich gedankt! Seitdem sind die Namen unserer B-Wurf-Welpen fix: Sie heißen Bartimäus, Bayra, Benigna, Barny, Berta, Blue Cheesy und Belina vom Hochstaufen.

Fotos am Anfang der 10. Woche (02.06.2022)

 

Wurfabnahme und Abschied (02.06. bis 12.06.2022)

  

Am 64. Tag, also zu Beginn der 10. Woche, kam unsere Zuchtwartin Frau Gräfin von Matuschka zur Wurfabnahme zu uns. Die Welpen brachten hierbei Gewichte von 6,6 bis 8,0 kg auf die Waage. Unsere Zuchtwartin nahm sich sehr viel Zeit für uns und die Welpen, ganze 4 Stunden ist sie bei uns geblieben. Auch ihr an dieser Stelle noch einmal vielen herzlichen Dank!

Mit der Wurfabnahme wurde der Abschied eingeläutet: Den Anfang machten am Pfingstsonntag, dem 67. Tag, also Mitte der 10. Woche, Barny, Bartimäus und Bayra. 2 Tage später, am 69. Tag, also fast mit 10 Wochen, wechselte Benigna in ihr neues Zuhause. Berta, Blue Cheesy und Belina folgten am 72., 73. und 74. Tag, also Mitte der 11. Woche, nach.

Bis alle unsere Welpen abgeholt wurden, kamen auch weiterhin Welpenstreichler, die uns bei der Sozialisierung unserer Welpen halfen. Außerdem unternahmen wir kleinere Ausflüge in die nähere Umgebung, z. B. an den Höglwörther See, und am 69. Tag besuchten wir die „Furchtlos-Sprechstunde“ unserer Tierärztin Frau Dr. Bodewig. 

Letzte Fotos (05.06. bis 12.06.2022)

 

Cooler Bartimäus (05.06.2022)
Cooler Bartimäus (05.06.2022)
Hübsche Bayra (05.06.2022)
Hübsche Bayra (05.06.2022)
Liebe Benigna (07.06.2022)
Liebe Benigna (07.06.2022)

Verträumter Barny (05.06.2022)
Verträumter Barny (05.06.2022)
Gute Berta (10.06.2022)
Gute Berta (10.06.2022)
Fröhlicher Blue Cheesy (11.06.2022)
Fröhlicher Blue Cheesy (11.06.2022)

Kecke Belina (12.06.2022)
Kecke Belina (12.06.2022)

Abschließende Worte

 

Rückblickend waren die gemeinsamen Wochen mit unseren Welpen wieder eine so schöne, wunderbare und glückliche Zeit für mich, dass ich es gar nicht beschreiben kann.

Natürlich tut mir die Abgabe sehr sehr weh, aber so lange ich weiß, dass es unseren Welpen gut geht und dass sie geliebt werden, kann ich es verschmerzen.

Ich wünsche allen unseren B-Wurf-Welpen, dass sie sich in ihrem neuen Zuhause schnell einleben, dass sie ein glückliches und gesundes Hundeleben führen dürfen und dass sie ihren neuen Besitzern viel viel Glück und Freude bereiten.

Mir bleibt die Erinnerung an eine wundervolle und von Glück erfüllte Zeit, die ich nicht missen möchte. Und ich möchte auch an dieser Stelle noch einmal all denen von Herzen Danke sagen, die mir geholfen haben, das Projekt „B-Wurf“ zu realisieren, und mich dabei unterstützt haben: dem Hans, meinen Eltern, unserer Zuchtwartin Frau Gräfin von Matuschka, unserer Tierärztin Frau Dr. Bodewig, der Besitzerin von Papa Dexter, Bettina, und ihrem Mann Ingo, der Anja vom Klingerhof, den neuen Besitzern, den vielen vielen Welpenstreichlern aus meinen aktuellen und letzten Klassen, und natürlich meiner Goya, der für mich allerallerbesten Hundemama der Welt.

Danke, liebe Mama Goya!

 

Es ist so schön, dass es gewesen.

 

Die Liebe hört niemals auf. (1.Kor. 13,8)